VIER GENERATIONEN MÜHLBAUER – DIE GESCHICHTE
JULIANNA MÜHLBAUER
Julianna Mühlbauer legte den Grundstein für das Familienunternehmen. Und das ist tatsächlich eine ungewöhnliche Geschichte für eine Frau, die 1875 geboren wurde und weder dem Großbürgertum noch dem Adel entsprang. 1903, mit Mitte 20, eröffnete die gelernte Modistin, die mit dem Hutmacher Robert Mühlbauer verheiratet war, eine kleine Hutmanufaktur mit angeschlossenem Geschäft in der Wiener Vorstadt Floridsdorf.
Eiserne Disziplin, große Willensstärke und kreatives Talent dürften Julianna auf ihrem Weg ganz gut geholfen haben. Denn als ihr Mann gleich zu Beginn des 1. Weltkrieges gefallen war, hatte sie nicht nur ein Geschäft durch die schwierigen Zeiten zu lotsen, sondern auch drei Söhne zu versorgen. Robert, Franz und Ludwig wurden von Mutter Julianna in die Hutbranche eingeführt. Julianna arbeitete bis in die 1940er Jahre in ihrem Unternehmen.
Julianna Mühlbauer legte den Grundstein für das Familienunternehmen. Und das ist tatsächlich eine ungewöhnliche Geschichte für eine Frau, die 1875 geboren wurde und weder dem Großbürgertum noch dem Adel entsprang. 1903, mit Mitte 20, eröffnete die gelernte Modistin, die mit dem Hutmacher Robert Mühlbauer verheiratet war, eine kleine Hutmanufaktur mit angeschlossenem Geschäft in der Wiener Vorstadt Floridsdorf.
Eiserne Disziplin, große Willensstärke und kreatives Talent dürften Julianna auf ihrem Weg ganz gut geholfen haben. Denn als ihr Mann gleich zu Beginn des 1. Weltkrieges gefallen war, hatte sie nicht nur ein Geschäft durch die schwierigen Zeiten zu lotsen, sondern auch drei Söhne zu versorgen. Robert, Franz und Ludwig wurden von Mutter Julianna in die Hutbranche eingeführt. Julianna arbeitete bis in die 1940er Jahre in ihrem Unternehmen.
Mitte der 1920er Jahre stieg Robert Mühlbauer in das Hutgeschäft seiner Mutter ein. Er baute Mühlbauer zu einem Filialbetrieb mit mehr als zehn Hutgeschäften in Wien aus und machte den Namen zu einem Markenzeichen für Kopfbedeckungen höchster Qualität. Er musste seine Geschäfte durch die harte Zeit des 2. Weltkrieges bringen, danach aber ging es mit Mühlbauer steil bergauf. Robert war ein umtriebiger Mann. Vormittags sah er im weißen Mantel in der Werkstätte nach dem Rechten, nachmittags hielt er in seinen Geschäften Stippvisiten ab. Die Zeit dazwischen verbrachte er im Kaffeehaus. Hier studierte er die internationalen Modegazetten, um sich für seine Hutmodelle inspirieren zu lassen. Robert erlebte die geschäftliche Hochblüte des Unternehmens.
ROBERT MÜHLBAUER
Mitte der 1920er Jahre stieg Robert Mühlbauer in das Hutgeschäft seiner Mutter ein. Er baute Mühlbauer zu einem Filialbetrieb mit mehr als zehn Hutgeschäften in Wien aus und machte den Namen zu einem Markenzeichen für Kopfbedeckungen höchster Qualität. Er musste seine Geschäfte durch die harte Zeit des 2. Weltkrieges bringen, danach aber ging es mit Mühlbauer steil bergauf. Robert war ein umtriebiger Mann. Vormittags sah er im weißen Mantel in der Werkstätte nach dem Rechten, nachmittags hielt er in seinen Geschäften Stippvisiten ab. Die Zeit dazwischen verbrachte er im Kaffeehaus. Hier studierte er die internationalen Modegazetten, um sich für seine Hutmodelle inspirieren zu lassen. Robert erlebte die geschäftliche Hochblüte des Unternehmens.
BRIGITTE UND HEINZ MÜHLBAUER
Als Heinz Mühlbauer 1955 als Achtzehnjähriger im Unternehmen seines Vaters anheuerte, waren Hüte immer noch allgegenwärtig. Neben seiner Hutmacherlehre studierte Heinz Handelswissenschaften. Bereits in den frühen 1960er Jahren verpasste er Mühlbauer ein klares Profil und Erscheinungsbild: vom Logo über die Werbung bis hin zur Architektur der Wiener Geschäfte. Vor allem aber war Heinz Mühlbauer ein exzellenter Hutmacher. Und das sollte nicht immer einfach sein, denn ab 1970 nahm die Zahl der Hutträger:innen rapide ab. Um diese Herausforderung zu meistern, kam ihm 1978 seine Frau Brigitte zu Hilfe. Die beiden wandelten die Hutläden in Wien sukzessive in Bekleidungsläden um. Die Hüte aus der eigenen Fertigung blieben dennoch das wichtigste Accessoire. Ende der 1980er Jahre begannen sie, Trachtenhut-Kollektionen zu entwickeln, die sie vor allem an den Fachhandel im In- und Ausland verkauften.
Als Heinz Mühlbauer 1955 als Achtzehnjähriger im Unternehmen seines Vaters anheuerte, waren Hüte immer noch allgegenwärtig. Neben seiner Hutmacherlehre studierte Heinz Handelswissenschaften. Bereits in den frühen 1960er Jahren verpasste er Mühlbauer ein klares Profil und Erscheinungsbild: vom Logo über die Werbung bis hin zur Architektur der Wiener Geschäfte. Vor allem aber war Heinz Mühlbauer ein exzellenter Hutmacher. Und das sollte nicht immer einfach sein, denn ab 1970 nahm die Zahl der Hutträger:innen rapide ab. Um diese Herausforderung zu meistern, kam ihm 1978 seine Frau Brigitte zu Hilfe. Die beiden wandelten die Hutläden in Wien sukzessive in Bekleidungsläden um. Die Hüte aus der eigenen Fertigung blieben dennoch das wichtigste Accessoire. Ende der 1980er Jahre begannen sie, Trachtenhut-Kollektionen zu entwickeln, die sie vor allem an den Fachhandel im In- und Ausland verkauften.
100 Jahre nach seiner Gründung befindet sich das Unternehmen mit Klaus Mühlbauer, Heinz und Brigittes Sohn, in der vierten Generation. Klaus lernte das Handwerk des Hutmachers und Modisten klassisch als Lehrberuf im familieneigenen Betrieb und studierte Betriebswirtschaft. Nach Lehrjahren in der Textilbranche kehrte er im Jahr 2001 ins Familienunternehmen zurück und verwandelte das Wiener Traditionshaus in ein internationales Hut-Label. Er konzentrierte sich auf den Ursprung des Unternehmens - die Kopfbedeckungen - und verpasste Kollektionen und Marke ein neues Gesicht. Klaus entwickelte – erstmalig in der Unternehmensgeschichte – Kopfbedeckungen auch für Herren. Unterstützung hatte er dabei anfangs von seiner Schwester Marlies, später von angestellten Modedesignerinnen. Umgesetzt werden die neuen Entwürfe von den besten Hutmacher:innen und Modist:innen in der Wiener Manufaktur. Der Weg der Erneuerung führte auch im Ausland zu Erfolgen. Die Hüte von Mühlbauer gibt es heute in den schönsten Shops auf der ganzen Welt. Und natürlich online.
KLAUS MÜHLBAUER
100 Jahre nach seiner Gründung befindet sich das Unternehmen mit Klaus Mühlbauer, Heinz und Brigittes Sohn, in der vierten Generation. Klaus lernte das Handwerk des Hutmachers und Modisten klassisch als Lehrberuf im familieneigenen Betrieb und studierte Betriebswirtschaft. Nach Lehrjahren in der Textilbranche kehrte er im Jahr 2001 ins Familienunternehmen zurück und verwandelte das Wiener Traditionshaus in ein internationales Hut-Label. Er konzentrierte sich auf den Ursprung des Unternehmens - die Kopfbedeckungen - und verpasste Kollektionen und Marke ein neues Gesicht. Klaus entwickelte – erstmalig in der Unternehmensgeschichte – Kopfbedeckungen auch für Herren. Unterstützung hatte er dabei anfangs von seiner Schwester Marlies, später von angestellten Modedesignerinnen. Umgesetzt werden die neuen Entwürfe von den besten Hutmacher:innen und Modist:innen in der Wiener Manufaktur. Der Weg der Erneuerung führte auch im Ausland zu Erfolgen. Die Hüte von Mühlbauer gibt es heute in den schönsten Shops auf der ganzen Welt. Und natürlich online.